Zwischenfunk 32.Spieltag – Update zum Abstiegskampf

Zwischenfunk ist die Kolumne des vereinsinternen SVS-Radios.

„Wenn wir umsetzen, was wir uns vornehmen, sind wir nicht schlecht“

Lange hat man ihn gesucht. Und irgendwann in den vergangenen Wochen hat man ihn gefunden. Der oft zitierte Knoten, der die Schaldinger so lange gehemmt hat, ist endlich geplatzt. Spielertrainer und gelernter Innenverteidiger Stefan Köck ist wahrscheinlich derjenige, der zusammen mit der Mannschaft ein Rezept gefunden hat aus einer der erfolglosesten Offensiven, die 7.-beste zu machen. Selbst wenn mit Markus Gallmeier der Topstürmer des letzten Monats ausfällt, wird dem Trainer nicht mulmig. „Mir tut das natürlich persönlich für ihn leid. Aber als Trainer hab ich vollstes Vertrauen in Pillmeier, Seidl und den Rest der Mannschaft. Unser Spiel ist nicht auf einen Mann ausgelegt. Jeder der reinkommt weiß, wie wir spielen“, äußerte Stefan Köck seine Zuversicht im SVS-Radio nach dem 6:0 Sieg gegen Fürth.

„Jeder der reinkommt weiß, wie wir spielen.“
Trainer Stefan Köck
Im April holte der SVS in 7 Spielen 5 Siege und nur zwei Niederlagen. Zählt man das Spiel gegen den FCI II dazu, sind das satte 18 Punkte aus 8 Spielen. Genau die Hälfte der eigenen Punkte (18 von 36) und dreiviertel seiner Siege (6 von 8) holte der SVS also im vergangenen Monat. Mit Bayern und Augsburg sind die nächsten Gegner allerdings aus den Top 5. Für den Trainer ist das jedoch kein Problem: „Klar ist Grünwald ein Erlebnis. Aber Memmingen war auch Dritter. Wir werden wieder unseren Plan haben und am Ende ist wichtig, wie wir das Spiel angehen. Wenn wir umsetzen, was wir uns vornehmen, sind wir nicht schlecht.“

Mit überragenden Leistungen der Offensivakteure, die 13 von 18 Toren der Schaldinger erzielten (6x Gallmeier, 3x Pillmeier, 3x Seidl, 1x Wiesmeier), katapultierte sich der Verein zurück in den Kampf um den direkten Klassenerhalt. Vor dem Endspurt der Regionalliga Bayern blickt das SVS-Radio auf das Restprogramm der Konkurrenten im Abstiegskampf. Wer rettet sich direkt, wer muss in die Relegation, was ist für den SV Schalding-Heining noch drin?

Die Situation vor dem 32.Spieltag (Grafik: Pilgerer/Blindhuber)

Die Abstiegskandidaten

13. FC Ingolstadt II – 30 Spiele, 43:47 Tore, 38 Punkte

  • Restprogramm: Unterhaching (H), SV Wacker Burghausen (H), Bayern Hof (H), Bayreuth (A)
  • 3 Punkte Abstand auf Relegationsplatz
  • 31.Spieltag: 2:0 in Buchbach

Noch vier Spiele stehen für den FC Ingolstadt II auf dem Plan. Nach dem fast schon entscheidenen Sieg gegen Buchbach kann man diese aber recht locker angehen. Zwei weitere Punkte aus 4 Spielen benötigt der Nachwuchs aus Oberbayern um die magische 40-Punkte Marke zu erreichen. Gegen die Hachinger, die mit 3 Siegen in Serie wieder richtig Schwung für die Relegationsspiele aufnehmen, wird es schwer. Im letzten Heimspiel der Saison gegen Hof ist den Ingolstädtern der sichere Klassenerhalt zuzutrauen. Auch gegen Bayreuth und Burghausen sind mindestens ein Punkt möglich. Mit drei Punkten Vorsprung und dem besseren Torverhältnis hat man es aktuell selbst in der Hand.

Prognose: Ein Sieg gegen Hof und alles ist fix – vielleicht ja auch schon früher. Der Druck liegt bei den Anderen. 90% direkter Klassenerhalt.

14. SV Schalding-Heining – 31 Spiele, 50:54 Tore, 36 Punkte

  • Restprogramm: Bayern München (A), FC Augsburg (H), Bayern Hof (A)
  • 1 Punkte Abstand zum direkten Klassenerhalt
  • 31.Spieltag: 6:0 gegen Fürth

Martin Tiefenbrunner nach seinem Türöffner zum 1:0. (Quelle: Fupa.net)

Ein unfassbares Spiel war das am vergangenen Samstag. Der mit Spannung erwartete Höhepunkt des Abstiegskampfes hielt was er versprach. Ganze 6 Tore (in Worten: sechs!!) schossen die Spieler des niederbayerischen Vertreters in der Regionalliga. Dazu musste Torwart Schöller nicht einmal hinter sich greifen. Ein perfekter Nachmittag. Wenn man an die schwankenden Leistungen aus der restlichen Saison denkt, war das schon mehr als überraschend. Der Wahnsinn in Schalding geht diesen Freitag in München weiter. Noch nie konnte man im Grünwalder Stadion gegen die Bayern einen Punkt holen und noch nie schaffte der SVS in der Regionalliga vier Siege in Folge. wenn einer dieser beiden Serien reißt, ist der direkte Klassenerhalt mehr als nur einen Schritt näher. Die überzeugenden Leistungen des Stürmer-Trios Pillmeier, Gallmeier, Seidl tragen seit Ende März die Mannschaft voran. Mit dem Ausfall Gallmeiers müssen heute wieder andere in die Bresche springen. Wie das aussehen kann, haben die Schaldinger gegen Fürth gezeigt, als Pillmeier in der 5.Minute für Gallmeier eingewechselt wurde und Seidl, Kurz, sowie Tiefenbrunner als Torschützen einsprangen.

Prognose: 55% – Tendenz direkter Klassenerhalt. Die aktuelle Form bringt den Schaldingern ein weiteres Jahr Regionalliga. 4 Punkte sind aus diesem Restprogramm noch machbar.

15. TSV Buchbach – 31 Spiele, 37:59 Tore, 35 Punkte

  • Restprogramm: Bayreuth (A), TSV 1860 München (H), TSV 1860 Rosenheim (A)
  • 1 Punkt Abstand zum Nichabstiegsplatz
  • 31.Spieltag: 0:2 gegen Ingolstadt

Zum ersten Mal befindet sich der TSV Buchbach im Saisonendspurt im Abstiegskampf. Die Niederlage gegen Ingolstadt wollte man im sprichwörtlichen 6-Punkte Spiel unbedingt vermeiden. Mit dem schlechteren Torverhältnis gegenüber Schalding und Ingolstadt hat man noch einen zusätzlichen Stein im Weg. Bayreuth, der nächste Gegner steht derzeit auf Platz 13 der Heimtabelle und ist daher ein machbarer Prüfstein. Nach zwei Niederlagen in Folge möchte Bayreuth sich aber wieder von seiner besseren Seite zeigen. Aus den letzten drei Heimspielen gab es zwei Siege – darauf möchte man gegen Buchbach wieder aufbauen. Die Buchbacher haben im Vergleich zu den beiden Konkurrenten um den Nichtabstiegsplatz kein Spiel mehr gegen die bereits abgestiegenen Bayern Hof. Ob es ein Nachteil ist, wird Bayern Hof, aber vor allem Buchbach in den nächsten Wochen zeigen müssen.

Prognose: 45%. Tendenz zur Relegation, wofür die Buchbacher am Ende zu stark sind und in der Liga bleiben.

16. Greuther Fürth – 31 Spiele, 37:53 Tore, 31 Punkte

  • Restprogramm: Schweinfurt (H), Nürnberg (A), Illertissen (H)
  • 5 Punkte Abstand zum direkten Klassenerhalt
  • 31.Spieltag: 0:6 in Schalding

Fürth hat die Relegation sicher. So viel steht fest. Mit sechs Punkten Vorsprung auf Seligenporten wird nichts mehr anbrennen. Die Franken müssen aber im Vergleich zum letzten Wochenende einiges drauf legen um in der Relegation zu bestehen. Nach oben wird wohl nichts mehr gehen, daher heißt es jetzt: Schwung holen und Positive Erlebnisse für die Abstiegsspiele mitnehmen.

Prognose: 10% für den direkten Klassenerhalt – Fürth muss in die Relegation und um die Liga kämpfen.

Fazit:

Der Abstiegskampf in der Regionalliga Bayern ist durch die Direktduelle am 31.Spieltag von einem Vier- auf einen Dreikampf geschrumpft. Der SV Schalding-Heining konnte die Spielvereinigung aus Fürth aus dem Rennen nehmen. Dafür wird es jetzt im Fernduell umso spannender zwischen Buchbach und Schalding. Oder können beide die Ingolstädter nochmal runterziehen? Für Schalding kann man nur hoffen, dass die aktuelle Form und die positive Stimmung um den Verein, noch mit weiteren Punkten belohnt wird. Sollten dieses Jahr zum ersten Mal 40 Punkte nötig sein um sich zu retten, haben Schalding und Ingolstadt aufgrund des Restprogramms die besten Chancen.


Ab 18.30Uhr überträgt das SVS-Radio wieder live aus dem Grünwalder Stadion.