Zwischenfunk zum 12.Spieltag

Zwischenfunk ist die neue Kolumne des vereinsinternen SVS-Radios.

Traumdebüt in Grün-Weiß

Großes Aufatmen in Schalding

Robert Zillner zeigt im ersten Spiel bereits warum er so wichtig ist: Übersicht und Spielkontrolle. (Quelle: fupa.net)

Nach dem ersten Heimdreier der Saison gegen den TSV 1860 Rosenheim und gleichzeitig den ersten drei Punkten seit Anfang August waren Spieler und Verantwortliche gleichermaßen zufrieden. Sieben Spiele konnte man wettbewerbsübergreifend nicht mehr gewinnen, sogar nur zweimal Unentschieden spielen. Das Aufatmen war also riesig in Schalding als Pillmeier nach einem Freistoß einköpfte und dann im 10-Minuten Takt erst Neuzugang Robert Zillner einen bildschönen Konter abschließen und Alexander Kurz in der 87. den Sack zumachen konnte. Die Rosenheimer, in der „nicht sehr ansehnlichen Anfangsphase“ (Autengruber) noch einigermaßen lebhafter Teil der Oberbayern-Niederbayern-Duells, waren in der zweiten Hälfte nicht mehr in der Lage dem Ansturm der Passauer stand zu halten. Viele Chancen kreierten die Hausherren bereits mit Beginn der Partie, aber effizient und zielgerichtet wurden sie besonders mit der Einwechslung von Robert Zillner.

“Das hat nicht nur an mir gelegen.” Neuzugang Robert Zillner

Den Sieg an einem Spieler festzumachen, der sein erstes Spiel für den Verein bestritt und seine Aufgaben eher im ordnenden zentralen Mittelfeld hat, wäre natürlich Unsinn. „Das hat nicht nur an mir gelegen. In der zweiten Hälfte haben wir es einfach besser gemacht, als in der Ersten“, stellte Zillner im Anschluss an das Spiel im SVS-Radio klar. Trotzdem ist es eine Geschichte, die schöner kaum sein könnte. Gerade der Ex-Profi kommt beim Stand von 0:0 ins Spiel und nutzt seine Eindrücke von der Bank um das Spiel zusammen mit Eibl & Co. in die richtige Richtung zu lenken. „Wenn wir die ganze Sache noch ein bisschen schlauer machen“, analysierte der Niederbayer sofort nach dem Abpfiff treffend, „wird’s hinten nicht so oft brenzlig und dann gewinnen wir auch noch höher. 3:0 ist ok.“

Zillner-Märchen von der Bank – Plan geht auf

Die Möglichkeit Robert Zillner von der Bank zu bringen war Trainer Autengruber wichtig. So gab er seinem ehemaligen Spieler aus Waldkirchener Zeiten einfach mit, er solle nochmal „Schwung reinbringen“ in die Partie. Auch Zillner selbst war angetan von der Option im ersten Spiel erst einmal von der Bank zu kommen: „Ich mag das ganz gerne ab und zu, dass du reinkommst und kannst nochmal leicht was bewegen. Die Anderen sind schon bisschen müde, das merkt man sofort, und dann geht’s ein wenig leichter als von Anfang an.“

Als wollte Anton Autengruber (l.) anzeigen „Hier kommt der entscheidende Doppelwechsel“. Wiesmeier (r.) und Zillner belebten das Spiel. (Quelle Fupa.net)

Von Beginn wird er vielleicht schon am kommenden Samstag in Garching spielen. Die Position des klassischen Achter ist im Schaldinger Spiel eigentlich nicht vorhanden, deswegen bleiben für Zillner nur die zentralen Mittelfeldpositionen. Entweder neben Kapitän und Mittelfeldchef Josef Eibl auf der Doppelsechs, oder eins weiter vorne auf der Zehn. Wer die Qual der Wahl hat, weiß Zillner ganz genau: „Da müsst ihr den Trainer fragen.“ Immerhin haben Albert Krenn und Tobias Gressel in ihren Rollen auf der Sechs auch gute Leistungen abliefern können. Gegen ’60 Rosenheim testete Autengruber in der ersten Hälfte aufgrund des Stürmermangels ein 4-2-3-1, das aber nach der Hereinnahme von Fabian Wiesmeier zum bewährten 4-4-2 System des Trainers umgestellt wurde. „Es hat sich bewährt“, erklärt der Trainer seine Überlegungen zur Aufstellung, „dass wir von der Bank mit Wiesmeier und Wirth grandios nachlegen können. Wiesmeier, Wirth, Zillner, das sind Spieler, die hat nicht jeder auf der Bank.“

Autengruber lobt und vertraut

Für das nächste Spiel bei Aufsteiger Garching, die im Schatten von Unterhaching zu so etwas wie der Sensationsmannschaft der ersten 11. Spieltage geworden ist, kann man sicherlich einen ähnlichen Plan erwarten. Markus Gallmeier hat zwar seine dreiwöchige Sperre aus der Schlussphase der Partie gegen Ingolstadt abgesessen, wird aber wohl trotzdem wegen einer neuen Verletzung nicht spielen können. Bleiben wieder Pillmeier und Wiesmeier übrig. Wahrscheinlich wird Autengruber wegen der gleichen Begründung wie gegen Rosenheim nicht auf einen Doppelsturm setzen: „Bei einem 0:0, oder 0:1 wollen wir in der Offensive nochmal reagieren können.“

„Für ein Tor sind wir immer gut.“ Trainer Autengruber

Für Robert Zillner wird es aber aus einem anderen Grund vermutlich die defensivere Variante neben dem Maskenmann Eibl werden, der gegen Rosenheim trotz Handicap so stark aufspielte. Der Trainer legt seinen Blick „zuerst auf die Defensive.“ Er hat auch ein selbstbewusstes Argument für das Hauptaugenmerk auf dem „zu Null“, das viel Vertrauen für die Mannschaft offenbart: „Für ein Tor sind wir immer gut.“

Eibl beglückwünscht seinen neuen Partner im Mittelfeld zu dessen Premierentreffer. (Quelle: Fupa,net)

Tore sind eigentlich nicht die Hauptaufgabe seines prominenten Neuzugangs, den er als „gestandene Persönlichkeit“ beschreibt, der „weiß, was auf ihn zukommt“. Sicherlich weiß er auch, dass mit dem VfR Garching, nicht nur der 5. der aktuellen Tabelle kommt, sondern auch die viertbeste Heimmanschaft. Die Mannschaft von Daniel Weber fuhr zuhause schon drei Siege ein. Zuletzt gegen Bayern II. Ein starker Prüfstein für die derzeitige Euphorie im Schaldinger Lager. Robert Zillner muss sich also anstrengen um, zusammen mit seinen Mannschaftskollegen, dem Kapitän ein ordentliches Geschenk zu dessen Geburtstag am Freitag zu bereiten. Aus Eibls neuem Alter könnte man ein schönes Ergebnis bauen. Der Publikumsliebling feiert seinen 30. Alles Gute!