Zwischenfunk zum 6.Spieltag

Zwischenfunk ist die neue Kolumne des vereinsinternen SVS-Radios.

Pokalausrutscher abgehakt – ab zum Derby

Nach Drei-Minutenschlaf “zu spät aufgewacht”

Eigentlich hätte man sich in dieser Woche gerne, nach den tollen Leistungen in den ersten vier Saisonspielen, über das nächste Derby des SV Schalding-Heining unterhalten. Aber es stand die zweite englische Woche der Saison 2016/2017 an. Anders als in der Vorwoche, in der man beim arg gebeutelten SV Seligenporten einen 6:1 Sieg und mit dem ersten Dreier auch viel Selbstvertrauen holen konnte, musste man im Pokal zum Landesligisten aus Hallbergmoos.

„Die Mannschaft konnte von A bis Z ihre Leistung nicht abrufen.”
Markus Clemens

Der Sechstligist aus dem Münchner Nordosten ging nach einer halben Stunde durch einen schnellen Doppelschlag in Führung. Erst brachte Andreas Kostorz einen Freistoß über die Mauer (30.Minute), ehe drei Minuten später Fabian Burmberger eine Flanke unglücklich ins eigene Tor beförderte und den 2:0 Halbzeitstand besiegelte. „Wir haben leider zu Beginn des Spiels nicht die richtige Einstellung gefunden. Bis wir dann aufgewacht sind war es zu spät.“, versucht Abteilungsleiter Markus Clemens das Spiel noch einmal aufzuarbeiten.

Da bleibt nur noch der Blick zurück für die Schaldinger Mauer um Kapitän Josef Eibl (Nr.5). (Quelle: Dirk Meier/fupa.net)

Erst als Markus Gallmeier nach einer Stunde einen Foulelfmeter versenkte kam noch einmal Hoffnung auf. In der Schlussoffensive scheiterte der SV Schalding trotz der gut aufspielenden Hallbergmooser vor allem an sich selbst, wie Clemens gegenüber SVS-Radio erklärt: „Die Mannschaft konnte von A bis Z ihre Leistung nicht abrufen. Dann wird es auch gegen einen Landesligisten schwer. Und der Gegner war gut. Das muss man anerkennen.“

Umstellungen? Probleme liegen woanders!

Wie soll man also jetzt mit diesem Tiefschlag umgehen? Bei Anton Autengrubers erster Niederlage an der Seitenlinie der Grün-Weißen waren Michael Pillmeier und Alexander Kurz nicht im Kader, Stefan Köck und Michael Wirth saßen zum Start auf der Bank. Bei einem lockeren Sieg gegen einen Landesligisten hätte der Trainer damit alles richtig gemacht, Stammspieler zu schonen und den Reservisten Spielzeit zu geben. Nach drei Minuten der Unachtsamkeit (Freistoßgegentor und Eigentor) kann man aber auch nicht alles in Frage stellen. Eigenartig ist aber, dass die, gerade in den ersten Saisonwochen, so seriös gestaffelte, ruhig und abgeklärt aufbauende, sowie schlichtweg offensiv beeindruckende Mannschaft keine Lösungen fand. Das liegt natürlich zum Teil daran, dass Pillmeier und Wirth im Offensivspiel nicht dabei waren. Aber nicht ausschließlich. Immerhin traf der SVS bisher nur in zwei von sechs Spielen mehr als einmal. Eines davon war das Rekordspiel gegen Seligenporten. Dazu konnte man bisher in drei Spielen in Führung gehen (Schweinfurt, Seligenporten, Burghausen, aber nur einmal den Platz als Sieger verlassen. Es fällt dem SVS im Gegensatz zum Ende der vergangen Saison, als man mit hohen Siegen den Klassenerhalt sicherte, noch etwas schwer Führungen zu behaupten, bzw. auszubauen.

Sorgenvolle Blicke und Gesprächsbedarf bei Eibl (l.) und Trainer Autengruber (r.). (Quelle: Dirk Meier/fupa.net)

„Freitag“, ist sicher Markus Clemens sicher, „wird ein ganz anderes Spiel.“ Eine Hoffnung auf Besserung gibt die Rückkehr von Christian Brückl. Die Nummer 10 der Schaldinger konnte aber nach längerer Verletzungspause in der zweiten Hälfte im Pokal noch nicht das Ruder herumreißen. Er wird sicherlich noch ein wenig brauchen um wieder auf sein altes Niveau zu kommen. Obwohl die offensive Flügelzange aus Rockinger und Wirth (Altenstrasser, Rott und Wiesmeier ebenfalls mit guten Kurzeinsätzen) sich bisher sehr zufriedenstellend präsentierte, bleiben die Qualitäten von Brückl unverzichtbar.

Auswärts weiterhin stark

Gegen den aktuell in der Tabelle auf Rang 14 platzierten Gegner aus Oberbayern werden aber wahrscheinlich noch elf andere Akteure im Mittelpunkt stehen und versuchen die verschiedenen Serien des SVS auszubauen. Immerhin ist man unter Autengruber in der Regionalliga weiter ungeschlagen. In den vier Auswärtsspielen musste der Trainer saisonübergreifend sogar nur gegen Nürnberg (2.Spieltag) zwei Punkte liegen lassen.

“Wir wollen auf alle Fälle was mitnehmen” Markus Clemens

Buchbachs Trainer Bobenstetter hat nicht die beste Bilanz gegen Schalding. (Quelle: fupa.net)

Buchbach hingegen konnte die letzten 6 Spiele gegen Schalding, zwei davon zuhause, nicht gewinnen. Der letzte Sieg liegt sogar fast drei Jahre (Oktober 2013) zurück. Aber auch in dieser Saison läuft es noch nicht so richtig für die Mannschaft von Anton Bobenstetter. Nur in der Auftaktniederlage gegen Aufsteiger Garching gelang den Buchbacher Angreifern mehr als ein Tor, vergangenes Wochenende blieb man in Augsburg das erste Mal torlos. Ein Spiel ohne Spektakel wird die Fans in der SMR-Arena aber nicht erwarten. Im Schnitt fallen zwischen TSV und SVS knapp drei Tore und wenn der SV Schalding gewann, dann bisher immer mit mindestens zwei Toren Abstand. Buchbach hingegen traf seit gut zwei Jahren nicht mehr doppelt ins Tor von Werner Resch (Totopokal 14/15, 5:2). Es liegt also an den Spielern des SVS das Negativerlebnis im Pokal nicht auszublenden, aber als Warnung zu sehen, damit alle genannten Vorzeichen und Serien bestätigt werden. Markus Clemens jedenfalls vertraut seinen Spielern: „Die Mannschaft wird in Buchbach wieder ihr altbekanntes Gesicht zeigen. Wir wollen auf alle Fälle was mitnehmen. Buchbach ist immer ein tolles Auswärtsspiel.“ Damit man auch weiterhin gerne nach Buchbach fährt, könnte der zweite Saisonsieg eine hilfreiche Reisehilfe für die restliche Saison sein.

Für das Spiel fährt für alle Auswärtsfans ein Bus nach Buchbach. Anmeldungen auf www.svs-passau.de