Deutliche Niederlage beim Spitzenreiter

Regionalliga Bayern: Schalding-Heining gerät mit 0:6 beim Tabellenführer unter die Räder +++ Schlüsselszene: Rot für Torwart Busch

„Maximal unglücklich ist das heute gelaufen“, sagt ein hörbar niedergeschlagener Markus Clemens, Sportlicher Leiter des SV Schalding-Heining, nach der Partie. „Das Spiel war mit der roten Karte tot.“ Er spielt auf die entscheidende Szene in Minute 30 an, als Schaldings Torwart Simon Busch beim Stand von 0:1 nach einem weiten Bayreuther Ball aus seinem Gehäuse sprintete, dabei die 16er-Linie überschritt und zur Abwehr intuitiv die Arme hochriss. „Bei Handspiel außerhalb des Strafraums muss der Schiedsrichter die rote Karte zücken, das sieht das Regelwerk so vor“, analysiert auch Clemens nüchtern.

Und von da an ging’s bergab für die Gäste, die sich – obgleich der ungleichen Ausgangslage – im Vorfeld beim Tabellenführer durchaus Chancen ausgerechnet hatten. Sechsmal klingelte es am Ende im Tor der Schaldinger. „Wir haben heute den Nackenschlag provoziert – und der hat uns dann auch das Genick gebrochen. Somit hat das Spiel denjenigen Lauf genommen, den es am Ende auch genommen hat.“ Seine Mannschaft habe alles versucht, „doch man kann nicht ständig derartige Dinge wegstecken“, so ein zerknitterter Clemens.

Die Oldschdod-Kicker bleiben somit weiter auf Platz eins mit zehn Punkten Vorsprung auf die „kleinen Bayern“. Schalding-Heining befindet sich weiterhin im freien Fall Richtung Abstieg aus der Regionalliga Bayern.

Der Bayreuther Platz war in keinem guten Zustand, immer wieder taten sich kleinere Pfützen im Hans-Walter-Wild-Stadion auf. Der Tabellenführer ging nach einer Viertel Stunde mit dem 1:0 durch Daniel Steiningers neuntes Saisontor in Führung. In der 25. Minute die erste Großchance für Schaldings Sebastian Raml zum Ausgleich, doch Goalie Sebastian Kolbe lenkte das Ding ans Aluminium. Dann die eingangs beschriebene „Nackenschlag-Szene“, nach der Torwart Simon Busch vom Platz musste und die im Anschluss alle Schaldinger Dämme zum brechen brachte.

Die weiteren Torschützen auf Bayreuther Seite: Stefan Maderer (44.), Ivan Knezevic (50.), Tobias Stockinger (72.), Lukas Chrubasik (80.) und Markus Ziereis (88.).

Quelle: fupa.net – Autor: Stephan Hörhammer